Grundhaltung

Es ist uns wichtig, der individuellen Situation der Jugendlichen und ihrer Familien gerecht zu werden.

Gemeinsam mit der Jugendlichen, den Eltern und den zuständigen Behörden werden Fragestellungen und Ziele erarbeitet und die Form der Zusammenarbeit festgelegt. Es ist dabei möglich, die einzelnen Angebote der Beobachtungsstation nach Bedarf zu kombinieren.

Bei der Abklärung beziehen wir immer die Gesamtsituation in unsere Fragestellungen mit ein: nach Möglichkeit arbeiten wir aktiv mit dem Umfeld, den wichtigen Bezugspersonen, zusammen.

Dort wo es nötig und gewünscht ist, bieten wir intensive Unterstützung an. Es ist uns aber grundsätzlich ein Anliegen, die Eigenverantwortung zu fördern und auf die Kompetenzen der Jugendlichen und ihrer Familie aufzubauen.

Ein Hauptaugenmerk legen wir auf das Aktivieren von bestehenden Beziehungen und Möglichkeiten, die Förderung der Beziehungsfähigkeit und das Entdecken neuer Möglichkeiten um das soziale Netz auszubauen.

Es scheint uns zentral wichtig, vor Schwierigkeiten und Defiziten nicht die Augen zu verschliessen oder sie zu «bagatellisieren». Gleichzeitig machen wir die Erfahrung, dass die Fragen: «Was hilft?», «Was nützt?», «Was braucht es, um positive Entwicklung zu ermöglichen?» für die Zusammenarbeit, das Klären, Sortieren und Verändern sehr hilfreich sind.

Wir erfüllen den Abklärungsauftrag in einem interdisziplinären Team. Jeder Bereich hat eigene Fragestellungen und Zuständigkeiten. Neben den bereichsspezifischen Themen werden gemeinsame Hypothesen erarbeitet und sich ergänzende Strategien festgelegt. Es wird möglichst aufeinander abgestimmt gearbeitet.

Wir legen grosses Gewicht auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit. Die Vielzahl der möglichen Betrachtungsweisen erlaubt uns eine differenzierte und ergiebige Einschätzung der Situation.

Nach aussen streben wir die bestmögliche Vernetzung mit Fachstellen, Projekten und Angeboten an, die unsere Tätigkeit ergänzen und fortführen.

Wir ergreifen nicht Partei für die Jugendliche oder für die Eltern, sondern versuchen jede Sichtweise zu verstehen und zu respektieren. Es ist unsere Aufgabe zu helfen, im Umgang miteinander Wege kennenzulernen, die mehr Entwicklung und weniger Leid bedeuten.